Media Forward Fund startet mit neuer Förderlinie für Wissenschafts- und Datenjournalismus und kooperiert mit der Wissenschaftspressekonferenz
Eigene Förderlinie für Wissenschafts- und Datenjournalismus ist mit 1,4 Millionen Euro dotiert – In diesem Jahr werden „Launch Grants“ zu je 75.000 Euro pro Medium vergeben – 2026 stehen Fördermittel von bis zu 400.000 Euro pro Medium zur Verfügung – Bewerbungen zum Start der Förderlinie von 10. März an möglich
Berlin / Wien / Zürich – 30.01.2025: Der Media Forward Fund, der erste länderübergreifende Fund für Journalismusförderung in Deutschland, Österreich und der Schweiz, startet am 10. März 2025 mit seiner zweiten Förderrunde. Diesmal gibt es gleich zwei Ausschreibungen gleichzeitig: Neben der „Allgemeinen Förderlinie“ für alle gemeinwohlorientierten Medien startet zusätzlich ein eigener Call gezielt für Wissenschafts- und Datenjournalismus.
Im Rahmen dieser neu initiierten Förderlinie steigen fünf weitere Stiftungen aus Deutschland in den Media Forward Fund ein: Die Joachim Herz Stiftung, Klaus Tschira Stiftung, Madsack Stiftung, der Stifterverband für die Deutsche Wissenschaft, und die VolkswagenStiftung stoßen zu den bisher zwölf Initiatoren des Media Forward Fund aus Deutschland, Österreich, Schweiz und USA dazu. Gemeinsam mit drei Initiatoren des Funds – Rudolf Augstein Stiftung, Schöpflin Stiftung und ZEIT STIFTUNG BUCERIUS – dotieren sie die neue Förderlinie für Wissenschafts- und Datenjournalismus mit 1,4 Millionen Euro.
Kooperation mit der WPK
Der Media Forward Fund kooperiert bei der neuen Förderlinie mit der deutschen Wissenschaftspressekonferenz (WPK), die den vorherigen „Innovationsfonds Wissenschaftsjournalismus“ initiiert und erstmals relevante Stiftungen für die Förderung von Journalismus zusammengebracht hat. Die WPK übernimmt die wissenschaftsjournalistische Begleitung der Förderpartner und Qualitätssicherung.
Förderung soll unabhängigen Wissenschafts- und Datenjournalismus stärken
Ziel des Media Forward Fund ist die Förderung von mehr unabhängigen Qualitätsmedien mit tragfähigen Geschäftsmodellen, die starke, vertrauenswürdige Inhalte publizieren und sich langfristig nachhaltig finanzieren. Damit soll die Vielfalt im gemeinwohlorientierten Journalismus und damit die Demokratie gestärkt werden.
Für die Fördermittelvergabe wurden Kriterien in den Bereichen Transformation, Nutzerzentrierung, Unabhängigkeit und Qualität definiert: Ziel ist es, Medien zu fördern, die neue Herangehensweisen für gemeinwohlorientierte Geschäftsmodelle im Wissenschafts- und Datenjournalismus ausprobieren wollen. Die Challenge: neue, durchdachte Ideen, basierend auf einer umfassenden Zielgruppenanalyse, auf den Markt zu bringen, die den Wissenschafts- und Datenjournalismus nachhaltig stärken. Die Entscheidung, wer die Förderungen erhält, trifft eine von den Geldgebern und vom Fund unabhängige Jury, in der auch wissenschafts- und datenjournalistische Fachleute aus Deutschland, Österreich und der Schweiz vertreten sind.
„Wissenschafts- und Datenjournalismus leisten einen wesentlichen Beitrag, komplexe Sachverhalte verständlich zu machen. In Kooperation mit der Wissenschaftspressekonferenz und den Geldgebern, die in den Media Forward Fund einsteigen, können wir gemeinwohlorientierte Medien nun gezielt dabei unterstützen, finanziell tragfähige Lösungen für den Wissenschafts- und Datenjournalismus zu entwickeln“, sagt Martin Kotynek, Gründungsgeschäftsführer des Media Forward Fund.
„Wissenschaftsjournalismus ist mehr als die Vermittlung von Fakten. Er ist ein Dialog zwischen Wissenschaft und Gesellschaft – und erste Verteidigungslinie gegen Desinformationen“, sagt WPK-Vorsitzende Nicola Kuhrt. „Wir freuen uns sehr, dass wir nach dem Erfolg des Fonds die Innovationsfähigkeit des Journalismus mit der neuen Förderlinie weiter vorantreiben können.“
Zweistufiges Förderverfahren
Der Media Forward Fund geht in der neuen Förderlinie zweistufig vor: In der Ausschreibung ab 10. März werden einjährige „Launch Grants“ in Höhe von je 75.000 Euro für Medien vergeben, die eine bislang noch unerprobte Produktidee auf den Markt bringen wollen, um den Product-/Market-Fit zu belegen. In der zweiten Ausschreibung 2026 vergibt der Fund dann – wie in der „Allgemeinen Förderlinie“ – zweijährige Wachstumsförderungen in Höhe von in der Regel bis zu 400.000 Euro an wissenschaftsjournalistische Medienprojekte, die bereits erste Erfolge auf dem Markt vorweisen können und nun ihre gemeinwohlorientierten Erlösquellen ausbauen wollen, um finanziell tragfähiger zu werden.
Parallel zur neuen Förderlinie schreibt der Media Forward Fund am 10. März auch wieder die „Allgemeine Förderlinie“ aus, bei der sich alle gemeinwohlorientierten Medien bewerben können, sobald ein Proof-of-Concept und ein erster Beleg für den Product-/Market-Fit vorhanden sind. Förderfähig sind insbesondere Medien, die Lücken in der lokalen und überregionalen Berichterstattung füllen. Besonderes Augenmerk liegt auf Zielgruppen, die bisher wenig Zugang zu Journalismus haben.
Über den Media Forward Fund
Der erste länderübergreifende Fund für Journalismusförderung in Deutschland, Österreich und der Schweiz setzt sich dafür ein, dass es mehr unabhängige Qualitätsmedien mit tragfähigen Geschäftsmodellen gibt, die starke, vertrauenswürdige Inhalte publizieren und sich langfristig nachhaltig finanzieren. Damit soll die Vielfalt im gemeinwohlorientierten Journalismus und damit die Demokratie gestärkt werden.
Der Media Forward Fund wurde auf Initiative der Schöpflin Stiftung, Stiftung Mercator Schweiz, Volkart Stiftung, Rudolf Augstein Stiftung, ZEIT STIFTUNG BUCERIUS, Allianz Foundation, Stiftung für Medienvielfalt, ERSTE Stiftung, DATUM STIFTUNG für Journalismus und Demokratie, der MacArthur Foundation (USA) sowie des Impact Investors Karma Capital Group, und Publix – Haus für Journalismus & Öffentlichkeit im Juli 2024 als gemeinnütziger Fund gegründet und ist bis dato mit neun Millionen Euro dotiert.
Anfang 2025 kamen zusätzlich Joachim Herz Stiftung, Klaus Tschira Stiftung, Madsack Stiftung, der Stifterverband für die Deutsche Wissenschaft, und die VolkswagenStiftung hinzu. Die Entwicklung des Funds wurde von der Beauftragten der deutschen Bundesregierung für Kultur und Medien mit einer Projektförderung unterstützt.
Über die Wissenschaftspressekonferenz e.V. (WPK)
Die WPK wurde 1986 von Journalist:innen gegründet, um unabhängige Berichterstattung über Wissenschaft durch eigens organisierte Pressekonferenzen zu befördern. Daraus wurde über die Zeit Deutschlands größter Verband der Wissenschaftsjournalist:innen.
Ziel der WPK ist es, die Qualität im Wissenschaftsjournalismus zu fördern.
Die WPK bietet ihren Mitgliedern fachliche Fortbildung, Hintergrundgespräche und Recherchereisen an. Sie veranstaltet öffentliche Diskussionsrunden, um den Dialog zwischen Wissenschaft, Politik, Medien und Gesellschaft zu beleben. Sie macht Programm für Fachkonferenzen (WissensWerte, SciCAR), ist Mitgründerin des Science Media Center (SMC) und vertritt die Interessen ihrer Mitglieder: hauptberuflich tätige Wissenschaftsjournalist:innen, die – angestellt oder frei – für sämtliche Medienformen arbeiten.
Rückfragehinweis für Journalist*innen:
LOEBELL NORDBERG
Annabel Loebell
Tel: +43-676-6904023
E-Mail: al@loebellnordberg.com